Stoppt das »Frei.Wild«-Konzert

Veröffentlicht am 09.04.2013 in Allgemein

Keine Toleranz für völkisch-nationalistischen Deutsch-Rock in der Sparkassenarena!

Bereits letztes Jahr im April trat die völkisch-nationalisti¬sche Südtiroler Band »Frei.Wild« in der städtischen Spar¬kassenarena auf. Ausführlich wurde im Jugendhilfeaus¬schuss und im Ältestenrat der Stadt Landshut im Sommer des vergangenen Jahres über die Gesinnung dieser rechten Musikband informiert. Der Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf und die Mehrheit des Aufsichtsrates der Mes¬se- und Veranstaltungs GmbH Landshut, bestehend aus OB Hans Rampf als Aufsichtsratsvorsitzenden und 8 weiteren Stadträtinnen und Stadträten, haben sich mit deutlicher Mehrheit (bei 2 Gegenstimmen) für ein erneutes Konzert der Band »Frei.Wild« am 18. April in der Sparkassenare¬na ausgesprochen.
Musik ist das mit Abstand bedeutendste Propaganda-In¬strument der rechten Szene. Konzerte ziehen massenhaft junge Leute an. Ein Flugblatt wird höchstens einmal gele¬sen, ehe es im Mülleimer landet. Lieder werden hingegen auswendig gelernt und mitgesungen, so dass sich die In¬halte im Kopf festsetzen. Der Undercover-Journalist Tho¬mas Kuban, ein genauer Kenner der rechten Musikszene (Autor des Buches und des Films über rechtsextreme Mu¬sikbands »Blut muss fließen«) über »Frei.Wild« in einem Interview:
»Er habe einen Großteil der ,Frei.Wild'-CDs gehört, die offizielle Bandbiografie gelesen, die Aktivitäten der Gruppe im Internet verfolgt und mehrere Konzerte besucht.« Fazit: »,Frei.Wild' verbreitet aggressiven Nationalismus, völkisches Gedankengut und Hass auf Andersdenkende. Philipp Burger arbeitet mit ge- schichtsrevisionistischen Anspielungen und er bedient antisemitische Stereotype«, so Thomas Kuban. Schülerinnen und Schüler verschiedener Landshuter Schulen (Gymnasium und Wirtschaftsschule Seligenthal, Hans-Leinberger-Gymnasium und Fachoberschule), de¬ren Schulen dem Netzwerk »Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage« in den letzten Jahren beigetreten sind und die in den AGs gegen Rassismus und Faschis¬mus aktiv sind, haben sich in Briefen an den Oberbürger¬meister Hans Rampf gegen den Auftritt von »Frei.Wild« ausgesprochen und fordern eine Absage des Konzertes am 18. April in der Sparkassenarena. Nach der Eilent¬scheidung des Verwaltungsgerichts Regensburg vom 21.Dezember 2011, dass die Jungen Nationaldemokra¬ten, die Jugendorganisation der NPD, keinen Anspruch auf einen Raum im Hans-Leinberger-Gymnasium als Ta¬gungsort hätten, war in der Online-Ausgabe des Lands- huter Wochenblattes folgendes zu lesen:
»Nach der Entscheidung des Gerichts zeigte sich der Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf (CSU) in einer Pressekonferenz »erleichtert«. Er stellte klar: »Der braune Sumpf hat hier nichts verloren« und lobt zugleich, »dass ein Richter so viel Mut be¬wiesen hat«.
Diesen Mut wünschen wir auch dem Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf bei der Auseinan¬dersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus in Landshut.